Einführung in die Neurosophie

Systematisch von der Selbsterkenntnis zur Lebensentfaltung in Ebenbürtigkeit

Herausgeber: Klaus Michael
ISBN 3-8311-1583-4. Books on Demand GmbH, Norderstedt.
Ca. 92 Seiten. Preis: 14,95 Euro incl. Mwst.

Dieses Buch bedient sich einer für das breite Publikum gedachten Sprache; Fachchinesisch wurde gezielt vermieden, ebenso wenig gebräuchliche Fremdworte. Sie erwerben damit den grundlegenden Einstieg in die Neurosophie, in dem vielfältiges Wissen auf nur rund 90 Seiten allgemein verständlich auf das Wesentliche reduziert, das Komplizierte geordnet und sein System herausgearbeitet wurde. Die Neurosophie zeigt die wenigen Grundregeln, denen wir alle unterliegen. Wer sie in ihren Beziehungen begreift, kann plötzlich erkennen, warum wir sind wie wir sind. Gerade das Verstehen dieser Verknüpfungen dürfte für die meisten Leser das wichtigste Lernergebnis darstellen. Es gilt, im scheinbar ungeordnet Komplizierten das geordnet Einfache zu erkennen und zu verstehen. Im Ergebnis beginnen Sie im täglichen Gebrauch Ihr Verhalten, Ihr Unterbewusstsein, aber auch das Verhalten Ihrer Partner und anderer Mitmenschen auf eine völlig neue Art zu verstehen. Erst mit diesen Einsichten ist eine auch auf Dauer einzuhaltende Veränderung des eigenen Lebens möglich; aus Vorhaben werden keine "Vorhatten", sondern Erlebnisse.

Die Neurosophie folgt dem Motto: Verstehe Dein ICH und dann nimm Dein Leben fest in beide Hände - systematisch! Dieses Buch ist der erste wichtige Schritt auf dem systematischen Weg zu dem Ziel, sich selber und den Sinn des eigenen Lebens zu verstehen und so erfolgreich in das tägliche Dasein umzusetzen, dass man sich täglich von Freude zu Freude hangeln kann, statt im Trübsinn eines ungeliebten Alltags zu versauern. Leben Sie, statt gelebt zu werden!

Zusammenstellung von Kernsätzen der Neurosophie

Nachstehend sind Kernaussagen zusammengestellt. Ihnen liegt hier damit gewissermaßen eine Kurzfassung der kurzgefassten Einführung in die Neurosophie vor. Sie stammt mit geringen Änderungen aus dem Anhang des Buches und ist dort als Lernhilfe zum Wiederholen der wichtigsten Inhalte gedacht. Bitte beachten Sie, dass ein wirkliches Verstehen der Neurosophie nur über den Langtext möglich ist. Diese Behauptung können Sie hier anhand des Kapitels 4.1 Die neurosophische Philosophie des Lebens selber überprüfen.

Die Lebensphilosophie der Neurosophie 

Das Urgesetz des Lebens:

Jedes Leben hat das grundsätzliche Bestreben,
sich bestmöglich zu erhalten und zu entfalten.

Der Sinn jeden Lebens:

Der Sinn eines jeden Lebens ist ausnahmslos
seine bestmögliche Erhaltung und Entfaltung
im größtmöglichen Ausgleich zu seiner Umwelt
zur Förderung der Lebensentfaltung insgesamt
und im Rahmen seiner unveränderbaren Grenzen.

Die Bestimmung jeden Lebens, die den grundlegenden Wertmaßstab für die Beurteilung unseres Verhaltens generell darstellt:

Seine ausgleichende Bestimmung erfüllt das Leben,
wenn es die nur ihm eigenen Stärken und Schwächen
innerhalb der von ihm nicht veränderbaren Grenzen
möglichst vollständig und zu gegenseitigem Nutzen
genau der Umwelt darbringt, welche ihrerseits ihm
bestmögliche Erhaltung und Entfaltung ermöglicht

Die Hauptaufgabe des menschlichen Lebens:

Die Hauptaufgabe des menschlichen Lebens ist es,
seine Bestimmung gezielt zu suchen und zu finden,
sein Handeln und Unterlassen danach auszurichten
und entstehende Konflikte ausgleichend zu lösen.

Reflex, Reaktion und bewußte Aktion

Das Unterbewußtsein kann lediglich unterscheiden, nicht aber werten.
Nur das Bewußtsein kann mit seinem Denk- und Vorstellungsvermögen werten.
Wir handeln aufgrund angeborener Reflexe insbesondere in Notsituationen.
Wir handeln normal aufgrund unbewußter Reaktionen, die den Reaktionen gleich sind, die das Unterbewußtsein als der aktuellen Situation gleichartig schon einmal erlebt aussuchte.
Nur ein verschwindend geringer Anteil unserer Handlungen besteht aus bewußt geplanten Aktionen.

Gefühl - was ist das?

Gefühle sind die Sprache des Unterbewußtseins an das Bewußtsein, die evtl. durch bildhafte Vorstellungen oder Erinnerungen sowie Erinnerungen an Sinneswahrnehmungen und anderes ergänzt wird.

Auch wenn eine Vielzahl von beschreibenden Begriffen existiert: Es gibt im Prinzip nur zwei Gefühle in jeweils situationsabhängig unterschiedlicher Stärke, nämlich ein negatives, in der Neurosophie mit dem Sammelbegriff Angst umschrieben, das ein mögliches oder derzeitiges Ungleichgewicht , eine mögliche oder derzeitige Schädigung des Lebens anzeigt, oder ein positives Gefühl, in der Neurosophie mit dem Sammelbegriff Freude umschrieben, das uns signalisiert, entsprechend den Lebensgesetzen auf dem richtigen Wege zu sein.

Zusammen mit unseren Erlebnissen speichert das Gedächtnis auch die zur Gefahrenabwehr erforderliche Energie gewissermaßen als Messwert ab. Das so definierte Energiepotential wird im Falle einer ähnlichen Situation später entsprechend aktiviert, so dass wir angemessen reagieren können.

Wir haben einen Freund, der ununterbrochen jeden Tag und zu jeder Sekunde für uns wacht und uns vor möglichen Gefahren warnt, nur um unser Wohlergehen zu sichern: Das Unterbewußtsein mit seinem Inneren Wegweiser! Es spricht im Falle einer möglichen oder schon eingetretenen Beeinträchtigung des Lebens über die Angst zum Bewußtsein und sind wir auf dem richtigen Wege der Lebenserhaltung und / oder Lebensentfaltung, spricht das Unterbewußtsein durch die Freude zum Bewußtsein.

Wir können kurzzeitig z. B. durch unser schöpferisches Denkvermögen Gefühle erzeugen, die denen des Inneren Wegweisers nicht entsprechen. Somit können wir diese Gefühle auch nicht ungeprüft wie die des Inneren Wegweisers als Leitschnur unseres Verhaltens benutzen. Das Unterbewußtsein ist auf Dauer stets stärker als das Bewußtsein und wird sich früher oder später auf jeden Fall durchsetzen. Wir können deshalb erfolgreich nur MIT unserem Unterbewußtsein leben - hier sind speziell unsere Grundbedürfnisse und die Erfüllung der individuell am stärksten wirkenden angesprochen - und nicht dagegen.

Zu unseren Grundbedürfnissen

An der Entwicklung eines Kindes ist die Entstehung der Grundbedürfnisse aller Menschen zu beobachten, die sich im Wesentlichen aus den Bedürfnissen nach Lebenserhaltung, Körperkontakt, Gruppenzugehörigkeit, gegenseitigem Verstehen und Anerkenung zusammensetzen. Diese ziehen nach sich das Bedürfnis nach Sicherheit und münden in dem alles krönenden Bedürfnis nach Lebensentfaltung per Selbstbestimmung in Ebenbürtigkeit, welches das Ziel des Erwachsenwerdens darstellt (s. Tabelle unten). Weil aber jeder Mensch entsprechend den Lebensgesetzen in Richtung Selbstbestimmung strebt und darin von allen anderen auch gefördert werden sollte, gilt:

Jede Herabsetzung und jede andere Art des sich über einen Partner Stellens, ist eine Verletzung seiner Ebenbürtigkeit. Da dieses für alle Menschen gleich gilt, muß die Selbstbestimmung grundsätzlich und ohne jede Einschränkung eine in Gleichwertigkeit und Ebenbürtigkeit zu den anderen Mitmenschen sein!

In dem Begriff  Ebenbürtigkeit , er bedeutet "von gleichrangiger Geburt", steckt in verräterischer Weise das herabsetzende Denken vergangener Jahrhunderte, das offensichtlich bis in die heutige Zeit übernommen wurde!

Lebensentfaltung per Selbstbestimmung in Ebenbürtigkeit fasst aus der Bedürfnisstruktur heraus den Langtext des Sinnes, der Bestimmung und der Hauptaufgabe eines jeden Lebens in ein kurzes Schlagwort und kann uns somit - wenn vollinhaltlich richtig verstanden - ebenfalls als Leitfaden unseres Handelns allgemein und in der Kindererziehung dienen.

6. Wechselwirkungen zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein

Auf die Grundbedürfnisse kann man sein gesamtes aus unbewußten Reaktionen stammendes Verhalten beziehen; es ist jede unbewußte Reaktion letztlich auf die Erfüllung eines dieser wenigen Grundbedürfnisse zurückführen. Die Bedürfnisse steuern im wesentlichen unsere Reaktionen im Zusammenwirken mit der in früheren Situationen erfolgten Bewertung und dem Energiepotential der Gefühlsstärken.

Jede Person hat ein zu anderen verschiedenes Erleben, unterschiedliche eigene Wertungen dessen und deshalb auch stets auf die Grundbedürfnisse anders verteilte Energiepotentiale. In der Kombination mit unterschiedlichen angeborenen Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten ergeben sich die Unterschiede der Menschen. Wer aber die Verteilung seiner Energie innerhalb seiner Grundbedürfnisse kennt, hat einen ersten wesentlichen Schritt zur Erkennung des eigenen ICHs geleistet, dessen Bild sich mit der Kombination seiner sonstigen Eigenschaften, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Stärken und Schwächen abrundet! Von nun an kann das eigene Leben ganz anders fest in beide Hände genommen werden.

Die Bedürfnisse steuern im wesentlichen unsere Reaktionen im Zusammenwirken mit der in früheren Situationen erfolgten Bewertung. Eine jede Bewertung kann nur aufgrund der uns vorhandenen Informationen über den zu bewertenden Sachverhalt erfolgen. Ist unser Informationsstand unzureichend oder gar falsch, sind demnach Fehlbewertungen zu erwarten. So müssen wir davon ausgehen, dass wir tagtäglich und schon seit unserer frühesten Kindheit gefährdet sind, durch fehlerhafte Bewertungen aufgrund unzureichendem oder gänzlich fehlendem Wissen für bestimmte Situationen Energiestärken vorzusehen, welche völlig unangemessen sind.

Es ist wichtig, unsere Einstellung immer wieder neu zu überprüfen. Einstellung meint: Wie stelle ich mich zu einem Sachverhalt, zu einer Person? Die Einstellung ist das Ergebnis einer Bewertung, welche zukünftige Bewertungen in entscheidend starkem Maße beeinflußt. Wenn es in irgend einer Partnerschaft kriselt, ist die Überprüfung der eigenen Einstellung zum Partner besonders dringend erforderlich.

Das Ungleichgewicht der Potentiale zeigt unsere Verletzungen bestimmter Bedürfnisse, unseren Mangel an Bedürfnisbefriedigungen an, welche das Unterbewußtsein auszugleichen trachtet. Das am stärksten verletzte Bedürfnis ist der stärkste Antrieb unseres Handelns und sollte nicht unterdrückt, sondern im Sinne der Lebensgesetze zielstrebig genutzt und befriedigt werden.

Der neurosophische Weg zum inneren Gleichgewicht

Jede Wirkung hat eine Ursache. Also muß jede Ungleichverteilung der Energie auf unsere Grundbedürfnisse ebenfalls eine Ursache haben, die wir im Prinzip bereits kennen: Bestimmte Bedürfnissse wurden - laut unserer eigenen Wertung! - in der Vergangenheit besonders stark verletzt, bzw. sind uns bedrohlich (die eigene Lebenserhaltung oder Lebensentfaltung bedrohend) oft unerfüllt geblieben. Andere Bedürfnisse wurden uns - laut unserer eigenen Wertung! - dagegen anscheinend in ausreichendem Umfang erfüllt, so daß wir darauf keine besonderen Energieansammlungen erkennen können.Wollen wir unser inneres Gleichgewicht erlangen, bietet die Neurosophie einen Weg an, der auf  folgenden Schritten beruht:

  1. Theoretische Erkenntnis der Ursachen der energetischen Ungleichverteilung auf unsere Grundbedürfnisse.
  2. Systematische Selbsterkenntnis der auf unseren Grundbedürfnissen befindlichen Energiepotentiale.
  3. Systematische Erfassung unserer Stärken und Schwächen.
  4. Systematische Suche und bewußte Festlegung unserer Zielrichtung aufgrund der uns eigenen Kombination besonderer Stärken und Energiepotentiale.
  5. Umsetzung der eigenen Ziele in die Praxis des Lebens und deshalb systematischer Ausgleich unserer Energiepotentiale bei bewußter und genießender Nutzung unserer besonderen Stärken und Energien im Sinne der Lebensgesetze.
  6. Geistige Vorbereitung der Abwehr zukünftiger Bedrohungen unseres inneren Gleichgewichts und deren praktische Umsetzung im Leben.

Um die Chancen schon des hier besprochenen Buches aufzuzeigen, ein wohl für Sie aussagefähiges Zitat aus der E-Mail einer Leserin vom 10.6.2001, also 5 Tage nach seinem Erscheinen:

"... Ich habe während des Lesens die Thesen und all das Geschriebene auf eine Begebenheit in meiner jüngsten Vergangenheit angewandt, die mich Unmengen an Energie gekostet hat. Und obwohl ich dachte, der Seminarinhalt müßte erläuternd und helfend dazu, konnte ich (verblüffenderweise) feststellen, dass Ihre "neurosophische Hilfe" voll anwendbar war. ..."

Tabelle der wichtigsten Grundbedürfnisse und ihrer Verletzungen

Ebenfalls im Anhang des Buches aufgeführt ist die nachstehende Tabelle der wichtigsten Grundbedürfnisse und ihrer Verletzungen. Sie stellt im Rahmen der seminarmäßigen Selbstanalyse ein grundlegendes Arbeitsmittel (in Kombination mit einer hier nicht abgedruckten Skala zur Messung der Gefühlsstärken) dar.

Einzelbedürfnisse

Grundbedürfnisse

Verletzungen

Beispiele:

Beispiele:

körperliche Unversehrtheit, Gesundheit, gesicherte Ernährung

1.
körperliche Lebenserhaltung

Körperverletzung, Gesundheitsschädigung, Pflegeverweigerung, unzureichende Ernährung

2.
soziale Lebensentfaltung

Körperkontakt, Zärtlichkeit, Streicheln, Schmusen, Körperwärme, erotische Harmonie, sexuelle Harmonie, sexuelle Erfüllung

2.1
Körperkontakt

Verweigerung von körperlicher Nähe und
Zärtlichkeit, erotische Verweigerung, sexueller Mißbrauch, sexuelle Verweigerung,
Zuwendung, Beachtung, Partnerschaft, Freundschaft, Liebe

2.2. Gruppenzugehörigkeit

Nichtbeachtung, Abwendung, Isolation, Alleinlassen, Ausschließen, Gleichgültigkeit, Feindschaft, Haß
Verstandenwerden, Verstehen, seelisch-geistige Nähe

2.3
Gegenseitiges Verstehen

Nichtverstandenwerden, Nichtverstehen, Unverständnis, aggressives Schweigen
Achtung, Lob, Belohnung, Zustimmung, Anerkennung, persönlicheWertschätzung, Beifall, Bewunderung, erhaltenes Vertrauen

2.4
Anerkennung

Mißachtung/Geringschätzung, Unterdrückung, Maßregelung, verletzende Kritik, Bestrafung, Verweigerung von Anerkennung, Verhöhnung,
Spott, Ablehnung, erhaltenes Mißtrauen
Schutz, Hilfe, Unterstützung, vergewissernde Bestätigung, Rücksichtnahme, Geborgenheit, Offenheit, Vertrauenkönnen, materielle Sicherheit,

2.5
Sicherheit

Verweigerung von Schutz, Hilfe, Unterstützung und der Partnerschaft angemessener Bedürfniserfüllung, Rücksichtslosigkeit, aktive Verunsicherung durch den Partner, Drohung, Verschlossenheit des Partners, Vertrauensbruch, materielle Unterversorgung / Not, äußere Gefahr
Selbstbestimmung, Eigenständigkeit, Gleichwertigkeit, Toleranz (hier = Gewährenkönnen), Ebenbürtigkeit, Freiheit

3.
Lebensentfaltung

per
Selbstbestimmung in Ebenbürtigkeit

Fremdbestimmung, Bevormundung, Vorschriften, Normen, Regeln, Intoleranz, Demütigung, Machtmißbrauch, Nieder-/Kleinmachen, Herabsetzung, Unfreiheit

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