4.2 Innere Abhängigkeit von einem Partner

Manche Menschen glauben (aber sie wissen es nicht mit Bestimmtheit!), ohne einen bestimmten Partner nicht leben zu können. Wer sich von der Existenz eines bestimmten Partners innerlich abhängig hält, schätzt sich zu seinem Partner als nicht ebenbürtig ein, überhöht den Partner, setzt sich selber herab.

All die vielen Menschen, die sich gern in Abhängigkeit von Lebenspartnern, Chefs, Vereinigungen usw. begeben, also ihr Leben von anderen gestalten lassen, scheinen sich nach dem paradiesischen Zustand des allseits umsorgten Kleinkindes zurückzusehnen und sehen offenbar zumindest derzeit keinen besseren Weg für die eigene Lebensgestaltung. Selbstbestimmung, das wissen wir aus der Neurosophie, ist ein Ergebnis aus der Erfüllung nur weniger Grundbedürfnisse. Sie bedeutet aber auch, dass wir selber bestimmen, welche dieser Bedürfnisse wir uns wann und durch wen erfüllen lassen, bzw. uns selber aktiv gestaltend erfüllen. Erst wer diesen geistigen Zustand erreicht hat, ist erwachsen, weil er nicht mehr von der Versorgung durch die Eltern abhängig ist. Wer aber die Eltern oder ein Elternteil gegen einen anderen Menschen nur austauscht, um weiter abhängig versorgt zu werden, verharrt im Kindsein, ist demnach unreif, eben noch immer nicht erwachsen.

Dieses ist allerdings nicht so gemeint, dass wir keinerlei innere Bindung zu anderen Menschen aufbauen und pflegen sollten, ganz im Gegenteil. Aber sie sollte grundsätzlich auf beiden Seiten sich selber und nicht den anderen bestimmen, sollte stets den Anderen ebenbürtig achten und wertschätzen. Dann kann der Verlust eines Partners durchaus einmal traurig stimmen, aber wir können ihn gehen lassen, wie jeden anderen Menschen auch. Denn wir gestalten danach unser Leben selber, lassen es nicht  fremd gestalten, mit all jenen dann ganz selbstverständlich zu erwartenden Enttäuschungen und Verletzungen. 

Autor: Klaus Michael.

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