4.12 Verurteilung, Abwertung

Wer den Anderen verurteilt oder abwertet, setzt ihn herab und stellt sich selber damit über ihn. Aber wer hat diesen "Richtern" das Richteramt verliehen? - Sie selber in grossartiger Selbstüberschätzung und Anmaßung, ohne je die Qualifikation für ein derart verantwortungsvolles Amt sich erarbeitet und uns bewiesen zu haben! - Solch ein Urteil ist also stets bedeutungslos. Aber wie oft messen wir fremder Verurteilung dennoch eine Bedeutung zu, die bei genauer Betrachtung oft nur ein geistiger Offenbarungseid des urteilenden Menschen ist?

Jede Verurteilung eines anderen Menschen ist  nicht nur intolerant, sondern zeigt auch ein sehr eingeschränktes Denken: Denn alle Menschen verfügen über Stärken und Schwächen, lediglich deren Verteilung ist verschieden. Wenn ich die Schwäche eines Menschen benutze, um ihn insgesamt abzuwerten, dann zeige ich, dass ich nur diese bemerke und kenne, die aber stets ebenfalls vorhandenen Stärken übersehe, mir ihrer gar nicht bewusst bin, sie gar nicht kenne. - Ich zeige meine geistige Beschränkung!

Verurteilung und Abwertung zeigen auch eine grandiose Selbstüberschätzung, nämlich das Genie für die Unfehlbarkeit zu besitzen, anderen das rechte Mass bestimmen zu können. Die einzig zulässige Wertung eines anderen Menschen ist die, welche jedem von uns von der Natur vorgegeben ist und darin besteht, für sich selber zwischen der Förderung oder Schädigung der eigenen Lebenserhaltung und / oder Lebensentfaltung zu werten! Die Förderung der eigenen Lebensentfaltung stellt doch den einzig wahren Wert für uns da. - - -

Durch die gleichzeitig stets stattfindende Ausgrenzung des Verurteilten oder Abgewerteten findet eine Verletzung der Gruppenzugehörigkeit und damit der Ebenbürtigkeit statt. Abwertung und Verurteilung sind also Versuche, Macht über andere Menschen ausüben zu wollen. Diese Macht geben ihm die Betroffenen - und niemand anderes - in dem Augenblick, in dem sie sich diesen Anmaßungen unterwerfen. Wenn die Zusammenhänge aber aufgedeckt und offen dargestellt werden, kann diese Macht nicht gewonnen - ist Macht wirklich ein Gewinn? -, nicht errungen werden. Vielmehr gibt sich der Versuch selber der Lächerlichkeit preis (was wiederum eine Wertung darstellt!).

Autor: Klaus Michael

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